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15. Spieltag Oberliga: Askania dreht Spiel nach Platzverweis

VFC Plauen - TV Askania Bernburg 1:2 (1:1)

15. Spieltag Oberliga: Askania dreht Spiel nach Platzverweis
(BILD: Engelbert Pülicher)

Die Fußballer von TV Askania Bernburg konnten zum Jahresabschluss aufatmen. Beim Auswärtsspiel gegen den VFC Plauen gelang ihnen nach einer unglücklichen Hinserie der 2:1-Sieg.

Plauen. Ob da der Weihnachtsmann seine Finger im Spiel hatte, um dem TV Askania Bernburg am Ende einer an Unglück sehr reichen Hinserie doch noch einen versöhnlichen Jahresabschluss zu bescheren? Wohl eher nicht. Viel mehr war es einem beherzten Auftritt der Saalestädter zu verdanken, dass beim VFC Plauen ein 2:1-Auswärtssieg gelang.

Schon vier Platzverweise kassierten die Askanen in dieser Saison auf gegnerischem Platz. Gleich drei davon zu einem Zeitpunkt, als die jeweiligen Spiele noch längst nicht entschieden waren (Martin Salis und Kevin Wolschke im Pokal beim Burger BC sowie Matthias Buszkowiak bei Schott Jena, jeweils im Oktober) und somit stark beeinflusst wurden. Gleiches geschah auch am Sonntag im auf 277 Plätzen gefüllten Vogtlandstadion in Plauen - allerdings waren diesmal die Bernburger die Profiteure. Schließlich stellte die Notbremse von Edvardas Lucenka an Leo Hinrichsmeyer kurz vor der Strafraumgrenze in der 41. Minute einen Wendepunkt dar.

Schubert und Schlegel treffen

Bis dahin führten die Gastgeber und das nicht unverdient, konnten sie doch Askania von Beginn an mit aggressiven Pressing überraschen. Immer wieder provozierte der VFC so Ballverluste im Bernburger Aufbauspiel. Demzufolge sah sich Askania zunächst vornehmlich darin gefordert defensiv zu arbeiten. Das gelang, wie schon zuletzt gegen Rot-Weiß Erfurt II, nicht vollends nach Wunsch, konnte doch Kai Zimmermann (22.) im Anschluss an eine Standardsituation den Ball im Tor unterbringen, weil es die Askanen verpasst haten, das Spielgerät aus der Gefahrenzone zu klären.

„Wir waren anschließend schon etwas konsterniert“, stellte TV-Coach Thomas Diedrich fest, „immerhin stand erneut alles gegen uns.“ Doch der Übungsleiter konnte beobachten, wie sich seine Mannschaft selbst aus der kurzzeitigen Lethargie zog. Zunächst hatte schon Maximilian Gerwien die Riesenmöglichkeit - nach gelungener Einzelleistung - zum Ausgleich, traf jedoch nur das Außennetz.

Was folgte, war der Wendepunkt in der 41. Minute. Nach dem Foul an Hinrichsmeyer versenkte Marcus Schubert den fälligen Freistoß in den Maschen. Die zunächst ausreichend vorhandenen Räume wurde für die Bernburger fortan weniger, rückte Plauen von seiner anfangs praktizierten Marschroute ab und ließ sich in Unterzahl tief fallen. „Gegen diese dezimierte Mannschaft war es für uns ein hartes Stück Arbeit“, erklärte Thomas Diedrich, „aber wir sind geduldig geblieben.“

Dennoch dauerte es fast den gesamten zweiten Abschnitt, ehe sechs Minuten vor dem Abpfiff nicht der Weihnachtsmann, sondern Patrik Schlegel für die Bescherung sorgte. Der Angreifer traf erstmals seit dem siebten Spieltag und sorgte somit für das Ende der fünf Partien andauernden Sieglos-Serie der Askanen. „Ich freue mich unheimlich für die Mannschaft“ verriet Diedrich, „sie wollte unbedingt mit einem Dreier und einem solch guten Gefühl in die Winterpause gehen.“ Die etwas mehr als zweistündige Rückfahrt sei demzufolge „sehr in Ordnung“ gewesen, so der Coach, der seiner Mannschaft nun ein paar freie Wochen gönnt.

In Gesprächen

Erst am 11. Januar steigen die Askanen wieder in das Training ein, bis dahin sind allerdings individuelle Aufgaben zu absolvieren. Das funktioniert vermutlich wesentlich besser mit dem Wissen, dass man in der Tabelle nach wie vor über dem Strich steht, am vergangenen Spieltag zudem Schott Jena überholen konnte. Dann stößt möglicherweise auch der eine oder andere Neuzugang zum Team. Aktuell befinden sich die Bernburger in Gesprächen. Zudem wurden bereits einige Akteure getestet. Vermeldet kann allerdings noch nichts werden. Fraglich, ob der Weihnachtsmann auch dabei Abhilfe beschaffen kann. Obwohl - in Plauen ging es ja auch ohne dessen Unterstützung. (mz)

Quelle: Sport Bernburg - Mitteldeutsche Zeitung

14.12.2015

© Erik Schmidt

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