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TV Askania Bernburg: Christian Wegener erklärt, wieso es zuletzt so gut lief

TV Askania Bernburg: Christian Wegener erklärt, wieso es zuletzt so gut lief
(BILD: Engelbert Pülicher)

Im zentralen Mittelfeld ist Christian Wegener einer der Leistungsträger bei Fußball-Oberligist Askania Bernburg. Zuletzt blieb das Team von Trainer Thomas Diedrich vier Mal ungeschlagen.

Bernburg. Es gibt Fußballspieler, denen es gelingt, 90 Minuten lang abzutauchen. Zu dieser Sorte gehört Christian Wegener ganz bestimmt nicht. Der 26-Jährige fällt auf auf dem Rasen. Und das nicht nur wegen seines geradlinigen Laufstils und der fast immer verschwitzten Haare.

Wegener schmeißt sich in Zweikämpfe, steigt in Luftduelle, spielt den feinen Pass oder sucht den Abschluss. Kategorisieren lässt er sich dabei nicht. Doch eins ist klar: Der Spieler mit der Rückennummer acht, der neben den beiden Neuzugängen Mario Hesse und Michél Hennig im zentralen Mittelfeld zu Hause ist, bildet gemeinsam mit jenen das Herz des neuen Askania-Spielstils. So sind sie Grund für den Aufschwung, der in der Vorwoche zum ersten Sieg seit einem halben Jahr Wartezeit führte.

„Es fühlt sich an, als würden wir schon seit Jahren zusammen spielen“, sagt Wegener, „wir schweben einfach auf einer Wellenlänge, sind alle Fußball-Liebhaber.“ Während Hennig direkt vor der Abwehr agiert, kümmert sich Hesse um die Offensive, Christian Wegener ist überall zu finden. „Das ist eine gute Mischung, wir ergänzen uns gegenseitig“, erklärt Wegener.

Nachlegen beim Aufsteiger

Im vorigen Jahr wurde auf diesen entscheidenden Positionen häufig gewechselt, die Optimalbesetzung nicht gefunden. Das ist nun anders, weil die Neuen „viel Qualität mitbringen“, weiß Wegener. Und das tut auch dem langjährigen Askanen gut. Bereits seit dem Jahr 2010 läuft der Mittelfeldspieler für die Bernburger auf, hat also auch das schwere erste Jahr in der Oberliga mitgemacht.

„Die Leistungen der vergangenen Wochen sind zur Vorsaison ein Unterschied wie Tag und Nacht“, so Wegener, der nun einen viel klareren Fußball ausgemacht hat. Diesen versuche das Trainerteam vehement durchzusetzen. Mit Erfolg. Die Akteure nehmen die Idee der spielerischen Lösung an. Und das Selbstvertrauen wächst.

„Die Stimmung ist sehr gut“, erzählt Christian Wegener und fügt hinzu: „Es war ein unglaublich gutes Gefühl, wieder zu gewinnen. Aber jetzt dürfen wir nicht nachlassen.“ Beim Aufsteiger FC International Leipzig soll am Sonntag (14 Uhr) möglichst nachgelegt werden. Die Mannschaft von Trainer Thomas Diedrich ist seit vier Spielen ungeschlagen - eine Serie, wie es sie in der Oberliga noch gar nicht gab. Trotzdem wird niemand im Verein überheblich. Der momentane Tabellenplatz elf beweist, dass es gut tut, den Blick weiterhin nach unten zu richten.

Traum vom Landespokal-Finale

Geträumt werden darf in anderen Wettbewerben. „Ich würde gern einmal ins Finale des Landespokals einziehen“, erzählt Wegener. Erst in diesem Jahr hat mit dem VfL Halle 96 ein Ligakonkurrent der Bernburger vorgemacht, wie es geht. Auch wenn im Endspiel gegen den Stadtrivalen Hallescher FC (0:6) nicht viel zu holen war.

Vielleicht ist für Askania schon in dieser Spielzeit etwas drin. Der Sprung in die zweite Runde gelang mit einem 3:0-Erfolg beim Landesligisten Schwarz-Weiß Bismark mühelos. Dort geht es in zwei Wochen gegen den derzeitigen Verbandsliga-Tabellenführer Burger BC - alles andere als ein leichtes Unterfangen.

Sollte dann sogar eine Entscheidung vom Elfmeterpunkt hermüssen, wäre Christian Wegener gesetzt. Schließlich ist der 26-Jährige Strafstoß-Schütze Nummer eins. In dieser Spielzeit gab es jedoch noch keine Gelegenheit anzutreten. Auch ein Grund, weshalb Wegener noch ohne Treffer ist.

„Ich würde schon gerne ein paare Tore schießen, aber wichtiger ist es zu gewinnen“, erklärt der Askane. Für die Treffer ist derzeit ohnehin Stürmer Patrik Schlegel zuständig. Acht von elf Bernburger Toren gehen auf sein Konto. Auch Schlegel profitiert vom neuen Trio im Zentrum. „Zurzeit macht es einfach Spaß“, sagt Christian Wegener. Und meint das Kämpfen, Springen, Passen und Schießen. (mz)

Quelle: Sport Bernburg - Mitteldeutsche Zeitung

25.09.2015

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