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TV Askania Bernburg: Die Zeit des Leidens

Oberliga-Partie gegen FC Energie Cottbus II

TV Askania Bernburg: Die Zeit des Leidens
(BILD: Pülicher)

Seit knapp sechs Monaten hat Askania Bernburg kein Punktspiel gewonnen. Die Zeichen verdichten sich, dass das bald ein Ende haben könnte.

Bernburg. Die zwei Wochen Pause zwischen dem letzten Spiel gegen den VfL Halle 96 (0:0) und dem bevorstehenden Duell am Sonntag (14 Uhr) bei der Reserve des FC Energie Cottbus sind eine Momentaufnahme im Vergleich zu der Zeit, die mittlerweile seit dem letzten Sieg des TV Askania Bernburg in der Oberliga verstrichen ist. Fast ein halbes Jahr ist der 1:0-Erfolg über Union Sandersdorf am 20. März nun her. Doch im Umfeld der Bernburger ist eine leichte Brise Euphorie zu spüren. Trainer und Spieler glauben daran, dass das Leiden demnächst ein Ende haben könnte. Vielleicht schon in Brandenburg.

Junger, starker Gegner

„Die Stimmung im Team ist gut“, so Übungsleiter Thomas Diedrich, „wir haben positive Erwartungen, was das nächste Spiel betrifft.“ Und dafür gibt es nachvollziehbare Gründe: Bei den letzten beiden Punktgewinnen gegen Halle und in Jena (2:2) präsentierten sich die Askanen in vielversprechender Verfassung, überzeugten vor allen Dingen spielerisch. Genau daran wurde auch in den letzten Trainingseinheiten verstärkt gefeilt. Neben dem Kombinationsspiel stand allerdings auch das Schärfen der Abstimmung im Defensivverbund auf dem Programm. Schließlich soll das „zu-Null“ im Sachsen-Anhalt-Derby gegen die Hallenser - übrigens das erste seit dem 25. April (0:0 bei Carl-Zeiss Jena II) - keine Eintagsfliege gewesen sein. „Ich wünsche mir, dass es so weitergeht“, erklärt Diedrich, „nach vorne können wir unterdessen immer gefährlich sein.“ Auf ein Testspiel während der kurzen Pause wurde bewusst verzichtet, den Spielern sollte auch einmal ein freies Wochenende zugestanden werden.

Doch bei aller guten Laune warnt Thomas Diedrich davor, den Gegner nicht zu vernachlässigen. Immerhin handele es sich bei den Cottbusern um eine junge und starke Mannschaft. Das Durchschnittsalter im Team von Ex-Profi Matthias Heidrich (Erzgebirge Aue, Alemannia Aachen, VfL Osnabrück und Wacker Burghausen) liegt bei gerade einmal 20,26 Jahren. Einige der Talente aus der Energie-Jugendschule, die auch Juniorennationalspieler Leonardo Bittencourt durchlief, liebäugeln noch mit dem Sprung in das Profi-Geschäft. Dennoch scheint die Drittliga-Reserve Askania Bernburg zu liegen: In der vergangenen Spielzeit konnte auswärts 3:1 gewonnen werden, daheim gelang zudem ein 2:2-Unentschieden.

Einer, der in diesen beiden Duellen insgesamt 162 Minuten auf dem Feld stand, wird am Sonntag definitiv fehlen: Martin Salis. Der 25-jährige Außenverteidiger hatte sich in der ersten Hälfte gegen den VfL Halle 96 vor zwei Wochen einen Unterkieferbruch zugezogen und trotzdem bis zum Ende durchgespielt. Nun muss Salis mehrere Wochen aussetzen. Ansonsten kann Thomas Diedrich auf das Team setzten, das zuletzt mit seiner Spielanlage überzeugt habe, wie der Übungsleiter erklärt.

Druck fernhalten

Fest steht, dass der erste Saison-Dreier nicht nur dem Selbstvertrauen gut täte, sondern auch rein tabellarisch positive Auswirkungen hätte. So könnten die Bernburger, bevor es in den nächsten drei Wochen gegen zwei Gegner, die bisher ebenfalls noch nicht gewonnen haben (International Leipzig, Wismut Gera), geht, eine gehörige Portion Druck von den eigenen Schultern nehmen. (mz)

Quelle: Sport Bernburg - Mitteldeutsche Zeitung

11.09.2015

© Erik Schmidt

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